Die Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz e.V., das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) und der Verband der Restauratoren (VDR) verabschiedeten am 25. November 2022 einen gemeinsamen Appell mit Forderungen an die Politik, den Kulturgutschutz im Katastrophenfall zu verbessern. Ein wirksamer Kulturgutschutz im Katastrophenfall lebt von durchdachter Vorsorge. Die Unterzeichner fordern daher eindringlich:
- ein bundesweites Krisen- und Risikomanagement,
- stärkere Vernetzung der kulturgutschützenden Berufe mit den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben im Bereich Kulturgutschutz,
- den Aufbau einer zentralen Schnittstelle für Deutschland zur besseren Koordinierung der Akteure
- die Schulung und Bereitstellung von Personal,
- die bessere Integration der Anliegen von Kulturgutschutz in den Katastrophenschutz durch Benennung von „Fachberater:innen Kulturgutschutz“,
- die Anschaffung von Ausrüstung zur Erstversorgung von havariertem Kulturgut (Material, Geräte, mobile Arbeitsplätze),
- die Unterstützung von Hilfe zur Selbsthilfe.
Der Unterzeichnung ging eine Podiumsdiskussion zum Thema „Neue Zeiten für unser Kulturerbe – was können wir besser machen?“ voraus, die vom VDR anlässlich der Messe denkmal 2022 am 25. November 2022 ausgerichtet wurde. Teilnehmer waren Dr. Ulrike Wendland (DNK), Prof. Markus Hilgert (Kulturstiftung der Länder), Nadine Thiel (VDR), Susann Harder (Blue Shield Deutschland) und Frank Peters (Berufsfeuerwehr Köln). Die Teilnehmenden diskutierten darüber, welche effizienten Strategien zur Sicherung von Kulturgütern in Katastrophenfällen notwendig sind. Das Podium bildete den Abschluss der zweitägigen VDR-Vortragsreihe „Katastrophen, Havarien, Kriege – Restauratoren im Einsatz“.
Den Appell im Wortlaut finden Sie hier.