Statement der Deutschen Gesellschaft für Kulturgutschutz e.V. zu den Aktionen der „Letzten Generation“

Mit großem Unverständnis reagiert die Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz e.V. (DGKS) auf die bereits über mehrere Monate laufenden Aktionen der selbsternannten „Letzten Generation“. Dass bisher kein Gemälde ernsthaft beschädigt wurde, ist vor allem auf die aufwendigen Schutzmechanismen in Museen zurückzuführen.

Es ist ausdrücklich zu kritisieren, dass die „Letzte Generation“ ausgerechnet Kulturgut angreift, um auf noch nicht erreichte Klimaziele aufmerksam zu machen. Denn gerade unser kulturelles Erbe wird durch den Klimawandel selbst stark gefährdet mit dem Risiko, einzigartige Zeugnisse unserer Geschichte unwiederbringlich zu verlieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz e.V. ruft daher die „Letzte Generation“ ausdrücklich dazu auf, von weiteren Aktionen, die die Beschädigung von Kunst- und Kulturgut zur Folge haben, abzusehen. Wir sind der Überzeugung, dass sich Klimaschutz und Kulturgutschutz sinnvoll ergänzen sollten. Nur auf diese Weise bewahren wir sowohl unsere natürliche Umwelt als auch die einzigartigen Zeugnisse unserer kulturellen Entwicklung. Es braucht ein gemeinsames Bewusstsein für die Bedrohung von endlichen Ressourcen durch die Klimakrise und einem nachhaltigen Umgang damit.

Die gesamte Stellungnahme finden Sie hier.