Die Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz e.V. (DGKS) wurde vom Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant André Bodemann, eingeladen, am 18. Juni 2024 am „Gesprächskreis Organisationen ohne polizeiliche Aufgaben/ Hilfsorganisationen“ in Berlin teilzunehmen, um die Belange des Kulturgutschutzes zu vertreten. Der Anlass der Veranstaltung war, im Rahmen eines gesamtstaatlichen Ansatzes Organisationen ohne polizeiliche Aufgaben sowie Hilfsorganisationen in die Weiterentwicklung des Operationsplans zur Verteidigung Deutschlands („OPLAN Deutschland“) einzubinden.
Dabei wurde von Seiten der Bundeswehr über Schnittstellen, Erwartungshaltungen und Aufgabenabgrenzung in Bezug auf den OPLAN Deutschland informiert und die geladenen Organisationen konnten ihre Vorstellungen dazu einbringen. Die Präsidentin der DGKS, Frau Irene Pamer-Gatzsche, hatte dabei die Gelegenheit die Arbeit der Gesellschaft im militärischen Kulturgutschutz vorzustellen und das Thema Kulturgutschutz in bewaffneten Konflikten nach der Haager Konvention aufzugreifen. Unterstützt wurde die Präsidentin dabei vom Sonderbeauftragten der DGKS für den militärischen Kulturgutschutz, Herrn Alexander Gatzsche. Neben der DGKS waren auch Vertreter des Deutschen Nationalkomitees Blue Shield anwesend, dessen konstituierendes Mitglied die DGKS ist. Von Seiten des Befehlshabers Generalleutnant Bodemann wurde am Ende der Veranstaltung versichert, Kulturgutschutz im Gegensatz zur bisherigen Entwicklung zukünftig in die Konzeption des „OPLAN Deutschlands“ mit einzubeziehen.
Um die ersten Gespräche vom 18. Juni zu vertiefen und gegenseitig weiter in die Thematik einsteigen zu können, wurde die Präsidentin vom 02. – 04. September zu einer Informationsveranstaltung des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr für zivile Führungskräfte in Berlin eingeladen. Hier sollten einerseits detaillierte Einblicke und Informationen über den Auftrag und die Aufgaben der Bundeswehr vermittelt werden. Andererseits konnte die jeweilige geladene Organisation ihre eigenen Themen einbringen.
Mit dem Schwerpunkt „OPLAN Deutschland“, sowie militärischen und verteidigungspolitischen Fragen konnte so die eigene Expertise im direkten Gespräch mit Soldatinnen und Soldaten eingebracht werden. Von Seiten der DGKS stand im Vordergrund, dass in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit Kulturgutschutz mitgedacht werden muss! Für eine resiliente Gesellschaft ist der Erhalt und der Schutz des eigenen kulturellen Erbes von größter Bedeutung und trägt zur Gestaltung einer wehrhaften Demokratie bei.
Die DGKS bedankt sich für die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit und Struktur der Bundeswehr zu erhalten und die eigene Thematik in dieses große Gefüge einbringen zu können. Für die Zukunft hoffen wir, die Belange des Kulturgutschutzes mit den deutschen Streitkräften im Hinblick auf ihre Aufgaben nach der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten weiter vertiefen zu können, um Kulturgut auch für den Ernstfall mitzudenken.
Denn Kulturgutschutz geht uns alle an!