23. Februar 2023

Spotlight KulturGutSchutz

Die Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz e.V. richtet zusammen mit Blue Shield Deutschland e.V. die monatlich stattfindende Online-Vortragsreihe „Spotlight KulturGutSchutz“ aus. Experten*innen aus dem In- und Ausland werden in ihren Vorträgen unterschiedliche Schwerpunkte des Kulturgutschutzes adressieren. 

Aktuelle und vergangene Vorträge finden Sie auf dieser Homepage sowie auf der Seite von Blue Shield Deutschland.

Eine Anmeldung ist erforderlich. Den Zugang zum Anmeldeportal finden Sie unter folgendem Link:

Anmeldung Spotlight KulturGutSchutz

Bitte Beachten: die Teilnehmer-Zahl ist auf 100 Personen begrenzt. Einlass wird nach Reihenfolge der Zuschaltung gewährt.

Wenn Sie über zukünftige Vorträge informiert werden möchten, können Sie sich via E-Mail an info@dgks-ev.de oder mittels unseres Kontaktformulars auf der Homepage dazu registrieren.

Mittwoch, der 10.04.2024 um 18:00h MEZ

Dr. Almut Siegel, SiLK-Projekt, wissenschaftliche Mitarbeiterin (Risikomanagement) im Rathgen-Forschungslabor der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz.

Dr. Alke Dorhmann, SiLK-Projekt, wissenschaftliche Mitarbeiterin (Risikomanagement) im Rathgen-Forschungslabor der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz.

Einführung eines Holistischen Risikomanagements in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Um den Kulturgutschutz und das Notfallmanagement in den Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) weiter zu professionalisieren, wurde das Projekt „Holistisches Risikomanagement“ – angesiedelt am Rathgen-Forschungslabor der Staatlichen Museen Berlin – ins Leben gerufen. Die Mitarbeiterinnen Almut Siegel und Alke Dohrmann berichten aus der Praxis und von ihrer Zusammenarbeit mit den Partnern in der SPK (Risikobeauftragte, Taskforce Risikomanagement u. a.). Sind die Erkenntnisse aus diesem Projekt und die entwickelte Vorgehensweise auch auf andere Sammlungseinrichtungen in Deutschland übertragbar?

 

Foto: Almut Siegel

 

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Gehaltene Vorträge:

Donnerstag, der 01.02.2024 um 19:00h MEZ

Dr. Johanna Leissner, Scientific Representative for Fraunhofer, Chair of EU OMC Group “Cultural Heritage Resilience for Climate Change”, Member of EU Expert Group „Cultural Heritage“, German Research Alliance Cultural Heritage, Fraunhofer Sustainability Network

Sind wir vorbereitet? Was der Klimawandel für Kulturerbe bedeutet.

In diesem Beitrag wird fokussiert wie wir uns vorbereiten müssen, um das Kulturerbe vor den Auswirkungen des graduellen Klimawandels sowie zunehmenden Extremwetterereignissen zu schützen. Es geht dabei um vier verschiedene Zeithorizonte, die wir betrachten sollten (50-100 Jahre; 5-15 Jahre; heute und gestern).

 

Mittwoch, der 06.12.2023 um 20:00h MEZ

Asst.Prof. Dr. Anna Kaiser, Leiterin des Zentrums für Kulturgüterschutz der Universität für Weiterbildung Krems, Milizoffizier des Österreichischen Bundesheeres

Zivil-militärische Zusammenarbeit bei Kulturgüterschutzübungen

Das österreichische Bundesheer hat eine lange Tradition in der Ausbildung von Kulturgüterschutzfachpersonal. Die Verbindungsoffiziere militärischer Kulturgüterschutz sind Milizoffiziere, die ihre zivile Expertise zum Thema in das Bundesheer einbringen. Das Zentrum für Kulturgüterschutz der Universität für Weiterbildung Krems hat seit seiner Gründung im Jahr 2015 eine Reihe größerer und kleinerer Übungen und Stabsspiele organisiert, die sich im Kern der zivil-militärischen Zusammenarbeit zum Schutz von Kulturgütern widmen. Im Rahmen des Vortrages werden ausgewählte Übungen vor dem Hintergrund der Szenarien, Durchführung und lessons learned vorgestellt.

 

Donnerstag, 09. März 2023, 20:00h MEZ


Capitaine Timothee le Berre
Adjoint au Référent Patrimoine de l’Armée de Terre

The place of cultural heritage in military operations – an overview of a French exception.

The French Army, through its military curator branch, has a long history when it comes to better protect cultural heritage during military operations. It is also an expertise revived to better respond to the challenges of today’s conflicts from a Legal perspective to a challenge during military training or during kinetic and non-kinetic operations.

Donnerstag, 06. April 2023, 20:00h MEZ


Lieutenant Colonel Tim Purbrick,
former Commander of the UK Army’s Cultural Property Protection Unit.

Establishing a Military Cultural Property Protection Unit


This presentation outlines the issues which need to be considered when establishing a military cultural property protection unit within national armed forces.

Mittwoch, der 10. Mai 2023, 18:00h MEZ


Hauptbrandmeister a.D. Ralf Seeber,
Fachberater Notfallverbünde im Kulturrat Thüringen Mitarbeiter in der Abteilung Brandschutz, Umweltschutz und Katastrophenschutz der Klassik Stiftung Weimar

Notfallvorsorge für Kultureinrichtungen als Aspekt nachhaltiger Kulturpolitik in Thüringen

Ein ganzheitliches Konzept der Notfallvorsorge für Kultureinrichtungen in Thüringen, bestehend aus Fortbildung, Notfallausrüstung an 5 Standorten und einem Kompetenzzentrum Kulturgutschutz als Ansprechpartner für Feuerwehren.

 

Foto: Johannes Krey

Mittwoch, der 07. Juni 2023, 18:00h MEZ

Christiane Hoene, Archivarin elektronische Langzeitarchivierung, Stadtarchiv Halle (Saale)

Fachberatung Kulturgutschutz – eine Chance zur Professionalisierung im Bereich des Kulturgutschutzes?!

Dieser Vortrag beleuchtet die Einbindung eines Fachberaters / einer Fachberaterin in die untere Gefahrenabwehrbehörde als möglichen neuen Ansatz in der Professionalisierung des Kulturgutschutzes. Neben einem Bericht zu der Entwicklung des Kulturgutschutzes in der Stadt Halle (Saale) und der Arbeit der dortigen Fachberaterin Kulturgutschutz werden Informationen zu Bestrebungen der Implementierung einer Fachberatung Kulturgutschutz in Deutschland den Beitrag ergänzen.

Mittwoch, der 05. Juli 2023, 20:00h MEZ

Flavio Häner, Co-Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Kulturgüterschutz, Verantwortlicher für den Kulturgüterschutz in der Abteilung Kultur des Kantons Basel-Stadt, Dienstchef KGS in der Kantonalen Krisenorganisation

Von der Haager Konvention zur lokalen Umsetzung. Eine Auslegeordnung.

Mit dem Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, Katastrophen und in Notlagen verfügt die Schweiz als eine der wenigen Nationalstaaten über eine umfassende Rechtsgrundlage, mit dem Ziel Kulturgüter nicht nur in Falle eines bewaffneten Konflikts sondern auch in Friedenszeiten zu schützen. Doch vom gesetzlichen Auftrag bis zur Umsetzung ist es ein langer Weg.

Mittwoch, der 19. Juli 2023, 20:00h MEZ

Frank Peters, Thomas Linzbach, Berufsfeuerwehr Köln / 371/11 Einsatzplanung; Nadine Thiel, Historisches Archiv der Stadt Köln / 44/6 Sachgebietsleitung Bestandserhaltung

Die Rolle der Feuerwehr im Kulturgutschutz. Ein Überblick aus Sicht der Feuerwehr

Im Vortrag werden die Grundlagen der Einsatztätigkeit einer Feuerwehr mit den entsprechenden rechtlichen Grenzen dargestellt. Es wird über die Möglichkeiten der Unterstützung der Feuerwehr im Bereich Kulturgutschutz informiert als auch über bereits erfolgreiche Beispiele der Zusammenarbeit. Weiterhin werden Visionen aufgezeigt, wie eine zukünftige Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Gefahrenabwehrbehörden durch gute Planunterlagen und Notfallpläne erreicht werden kann. Zum Schluss wird kurz der AB Kulturgutschutz des Kölner Notfallverbundes vorgestellt.

Donnerstag, der 10. August 2023, 20:00h MEZ

Maruchi Yoshida und Lars Klemm, Restauratoren und Geschäftsführer ICONYK GmbH

Im Alltag erprobt, im Notfall bereit: Der Kulturgutrettungscontainer als mobile Interimslager, Schädlingsbekämpfung und Schimmelinaktivierung

Zum ersten Mal kam der Kulturgutrettungscontainer im Jahr 2012 auf einer archäologischen Ausgrabung zum Einsatz. Was zunächst als Bergungscontainer für die Erstversorgung von archäologischen Funden begann, entwickelt sich stetig weiter. Als sog. IPM-Freezer wird der Kulturgutrettungscontainer regelmäßig für die schonende und effiziente Schädlingsbekämpfung an Kunst und Kulturgüter eingesetzt. In einem laufenden Projekt wird eine technische Lösung für die Schimmelinaktivierung mittels Ozons entwickelt.

Foto: Sascha Rheker

Donnerstag, der 24. August 2023, 18:00h MEZ

Liane Rybczyk, Regierungsdirektorin a.D.

Das Kulturgutschutzgesetz – ein Instrument gegen den illegalen Kulturguthandel

Ein wesentliches Ziel des novellierten Kulturgutschutzgesetzes (KGSG) vom 31. Juli 2016 ist die Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgut ausländischer Staaten. Kulturgut, das unrechtmäßig aus seinem Herkunftsstaat verbracht worden ist, und oftmals aus kriegsbedingten Plünderungen oder Raubgrabungen stammt, soll nicht nach Deutschland eingeführt und hier gehandelt werden. In meinem Vortrag erläutere ich die neuen Einfuhrbestimmungen und die verbesserten Regelungen für die Rückgabe von unrechtmäßig verbrachtem Kulturgut. Dabei stehen Handlungsmöglichkeiten von   Kulturgutschutzbehörden und Zollbehörden im Mittelpunkt.

 

Donnerstag, der 28. September 2023, 18:00h MEZ

Christian Klein, Erster Kriminalhauptkommissar, LKA Bayern – Sachgebiet Sonderermittlungen/Kunst/NSG

Bekämpfung der Kunst- und Kulturgutkriminalität

Schon seit der Mensch die ersten Kunstwerke erschaffen hat, fanden Kriminelle Mittel und Wege diese auf illegale Art und Weise gewinnbringend für sich zu nutzen. Vor allem mit der Öffnung der Grenzen und der damit einhergehenden Globalisierung eröffnen sich für die Täter nun vor allem auch im Kunst- und Kulturguthandel viele neue Aspekte. Anhand des Vortrages sollen die Zuständigkeiten der Strafverfolgungsbehörden im Bereich der Kunst- und Kulturgutkriminalität aufgezeigt werden und dies auch in der Zusammenarbeit mit anderen Behörden sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene.

 

Donnerstag, der 12.10.2023 um 20:00h MEZ

Alexander Gatzsche, Alexander Malios Research Institute for Cypriot Heritage and Archaeology (AMRICHA gGmbH)

Von Konflikten, Invasionen und Pragmatischen Lösungen – Die Republik Zypern und der Umgang mit dem eigenen Kulturgut – ein alternativer Erfolg?

Die Insel Zypern war und ist ein geostrategischer Spannungspunkt im östlichen Mittelmeer. Zuerst noch unter osmanischer Herrschaft dem britischen Großmachtstreben ausgeliefert, wurde die seit 1928 als Kronkolonie geltende Insel 1960 in die Unabhängigkeit entlassen. Nach umfangreichen Spannungen zwischen den türkisch und griechisch stämmigen Zyprioten kam es im Zuge eines Putsches gegen den Präsidenten der Republik Zypern 1974 zu einer Invasion türkischer Truppen im Norden der Insel. Die seitdem völkerrechtswidrig geteilte Insel wurde 2004 Mitglied der europäischen Union, wobei jedoch nur im Süden der Republik Zypern europäisches Recht Anwendung findet. So wechselhaft die Geschichte der Insel war, so ist sich auch der Umgang mit ihren Antiken. Der Vortrag soll aufzeigen, wie sich das Verhältnis zum Umgang mit archäologischen Stätten und Objekten über die Zeit gewandelt hat und Zypern entlang der historischen Fixpunkte ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt hat, welches heute dafür sorgt, dass die Zyprioten erfolgreich für die Rückführung gestohlener Objekte kämpfen, sie das Wissen um ihre Kultur und Geschichte aktiv in die Welt tragen und welche Aufgaben ihnen auch in Zukunft noch bevorstehen.